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Das Wichtigste in Kürze
Beim Erwerb von Wohneigentum, sei es ein Haus oder eine Wohnung, kommen zum reinen Kaufpreis stets zusätzliche Kosten hinzu – die sogenannten Kaufnebenkosten.
Zu den obligatorischen Nebenkosten, die in jedem Fall bei einem Hauskauf entstehen, zählen die Grunderwerbsteuer, die Notarkosten und die Grundbuchkosten
Zu den flexiblen Nebenkosten, die je nach Ausgangssituation dazu kommen können, zählen beispielsweise die Maklercourtage und die Kosten für den Umzug.
Die exakte Höhe der Grunderwerbsteuer variiert, da sie von dem jeweiligen Bundesland festgelegt wird, in dem sich die Immobilie befindet.
Für eine erfolgreiche Immobilienfinanzierung ist es oft ratsam, diese Nebenkosten mit eigenen Mitteln zu decken, um die Chancen auf ein Darlehen zu verbessern.
Der Traum vom Eigenheim kann schnell zum finanziellen Albtraum werden, wenn die Nebenkosten beim Immobilienkauf unterschätzt werden. Viele Käufer konzentrieren sich ausschließlich auf den Kaufpreis und erleben dann eine böse Überraschung, wenn die Zusatzkosten die ursprünglich geplante Finanzierung sprengen.
Die meisten Immobilienkäufer kalkulieren mit 5-8% Nebenkosten, doch die Realität sieht oft anders aus. Tatsächlich können die Nebenkosten beim Immobilienkauf zwischen 10-15% des Kaufpreises betragen – bei einer 400.000-Euro-Immobilie sind das schnell 40.000-60.000 Euro zusätzlich.
Beispielrechnung: Bei einem Kaufpreis von 500.000 Euro in NRW fallen 32.500 Euro Grunderwerbsteuer an.
Notarkosten (1,0-1,5% des Kaufpreises):
Grundbuchgebühren (0,3-0,6% des Kaufpreises):
Seit der Reform 2020 gilt das Bestellerprinzip, dennoch können Käufer zur Maklerprovision verpflichtet werden:
Berechnen Sie die Kaufnebenkosten Ihrer Immobilie
Bereitstellungszinsen: 0,25% pro Monat nach 2-6 Monaten Schätzkosten: 300-800 Euro für Immobilienbewertung Kreditbearbeitungsgebühren: Bei manchen Banken bis zu 1% der Darlehenssumme
Baugutachten: 500-1.500 Euro Energieausweis: 100-300 Euro (falls nicht vorhanden) Baulastenauskunft: 10-50 Euro Grundbuchauszug: 10-20 Euro
Wohngebäudeversicherung: 200-600 Euro jährlich
Grundbesitzerhaftpflicht: 50-150 Euro jährlich
Restschuldversicherung: Optional, aber oft empfohlen
Gerade bei Bestandsimmobilien fallen oft unmittelbare Renovierungskosten an:
Professioneller Umzug: 800-2.500 Euro Renovierung der alten Wohnung: 1.000-5.000 Euro Ummeldungen und Anschlüsse: 200-500 Euro
Die steuerliche Behandlung der Nebenkosten hängt davon ab, ob Sie die Immobilie selbst bewohnen oder vermieten:
Vollständig absetzbar als Werbungskosten:
Aktivierungspflichtig (Abschreibung über die Nutzungsdauer):
Steuerlicher Vorteil: Bei einer vermieteten 400.000-Euro-Immobilie können Nebenkosten von ca. 40.000 Euro die Steuerlast erheblich reduzieren.
Ausnahme: Handwerkerleistungen für Renovierungen (bis zu 1.200 Euro jährlich)
Nach dem Kauf fallen regelmäßige Betriebskosten an, die in Ihrer langfristigen Finanzplanung berücksichtigt werden sollten:
Jährliche Fixkosten
Grundsteuer:
Versicherungen:
Monatliche Betriebskosten
Energieversorgung:
Entsorgung und Kommunale Gebühren:
Instandhaltungsrücklage:
Mit den richtigen Strategien können Sie bei den Kaufnebenkosten mehrere tausend Euro sparen:
1. Bundesland-Wahl bei der Grunderwerbsteuer
Wenn Sie regional flexibel sind oder an Bundeslandgrenzen suchen, kann ein Immobilienkauf im günstigeren Bundesland erhebliche Ersparnisse bringen. Der Unterschied zwischen Bayern (3,5%) und NRW (6,5%) beträgt bei 400.000 Euro Kaufpreis stolze 12.000 Euro.
2. Grundstück und Hausbau trennen (bei Neubauten)
Clever: Erwerben Sie zunächst nur das Grundstück und beauftragen später den Hausbau. So zahlen Sie Grunderwerbsteuer nur auf den Grundstückspreis, nicht auf das fertige Haus. Ersparnis: Bei einem 500.000-Euro-Projekt können das 8.000-15.000 Euro sein.
3. Maklerkosten clever verhandeln
4. Umzugskosten minimieren
5. Notarkosten optimieren
6. Finanzierungsnebenkosten reduzieren
Punkten Sie direkt beim Besichtigungstermin beim Makler und Verkäufer - mit dem Finanzierungszertifikat. Weißen Sie Ihre Finanzierungsbereitschaft nach.
Viele Banken finanzieren Nebenkosten nur teilweise oder gar nicht. Hier sind die Optionen:
Vorteile:
Nachteile:
Optimale Lösung: 80-90% Kaufpreis + 50% Nebenkosten Eigenkapital: 20-30% des Gesamtaufwands Zinsvorteil: Deutlich günstigere Konditionen
Achten Sie auf Klauseln wie "Käufer übernimmt Maklercourtage" im Kaufvertrag.
Planen Sie realistische Zeiträume für die Kaufabwicklung.
Kalkulieren Sie nötige Investitionen bereits vor dem Kauf.
Besonders bei weiten Entfernungen können diese erheblich sein.
Die Nebenkosten beim Immobilienkauf können schnell 15% des Kaufpreises erreichen. Eine sorgfältige Planung und professionelle Beratung sind daher unerlässlich. Bei Immobilienwerk unterstützen wir Sie dabei, alle Kosten transparent zu kalkulieren und die optimale Finanzierungslösung zu finden.
Lassen Sie sich nicht von unvorhergesehenen Nebenkosten überraschen. Kontaktieren Sie uns noch heute für eine kostenlose und unverbindliche Beratung zu Ihrem Immobilienkauf.
Kaufnebenkosten sind alle Kosten, die zusätzlich zum reinen Kaufpreis einer Immobilie anfallen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtinvestition und müssen bei der Finanzierungsplanung unbedingt berücksichtigt werden.
Die Hauptposten sind:
Als Faustregel können Sie mit ca. 10 % bis 15 % des Kaufpreises rechnen. Die genaue Höhe hängt vom Bundesland (wegen der Grunderwerbsteuer) und der Höhe der Maklerprovision ab.
Höhe: Der Satz variiert je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises. Informieren Sie sich über den aktuellen Satz in [Ihrem Bundesland].
Bemessungsgrundlage: Üblicherweise der im Kaufvertrag beurkundete Kaufpreis der Immobilie (inklusive Grundstück). Bei Neubauten kann es Gestaltungen geben (separater Grundstückskauf), die aber komplex sind.
Zusammensetzung & Verhandelbarkeit: Sie richten sich nach dem Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) und sind somit gesetzlich festgelegt und nicht verhandelbar. Die Höhe ist abhängig vom Kaufpreis und beträgt ca. 1,5 % bis 2 % des Kaufpreises.
Leistungen: Beurkundung des Kaufvertrags, Einholung notwendiger Genehmigungen, Eintragung der Auflassungsvormerkung, Eintragung des neuen Eigentümers und ggf. der Grundschuld für die Bank.
Zahler & Höhe: Seit Ende 2020 gilt in Deutschland bei Verkauf von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen an Verbraucher meist das Prinzip der Teilung der Provision zwischen Käufer und Verkäufer. Die Höhe ist verhandelbar, liegt aber oft zwischen 3 % und 7,14 % (inkl. MwSt.) des Kaufpreises insgesamt. Der Käuferanteil beträgt dann typischerweise die Hälfte davon.
Fälligkeit: Die Provision wird in der Regel mit Abschluss des notariellen Kaufvertrags fällig.
Regelfall: Eigenkapital. Die meisten Banken erwarten, dass die Kaufnebenkosten aus Eigenkapital bezahlt werden. Eine "110%-Finanzierung" (Kaufpreis + Nebenkosten) ist selten, risikoreicher für die Bank und führt zu deutlich schlechteren Zinskonditionen.
So detailliert wie möglich. Nutzen Sie die exakten Prozentsätze für Ihr Bundesland (Grunderwerbsteuer) und die vereinbarte Maklerprovision. Rechnen Sie bei Notar- und Grundbuchkosten eher mit der Obergrenze (z.B. 2 %).
Das kann schwerwiegende Folgen haben. Die Grunderwerbsteuer muss bezahlt werden, damit die Eigentumsumschreibung erfolgt. Können Rechnungen nicht beglichen werden, drohen Mahnverfahren bis hin zur Rückabwicklung des Kaufs mit Schadensersatzforderungen.
Sie finden auf dieser Webseite einen umfangreichen Rechner zur Bestimmung der Kaufnebenkosten.
Hinweis: Diese Informationen dienen der allgemeinen Orientierung und ersetzen keine individuelle Rechts- oder Finanzberatung.