Die Entscheidung zwischen Wohnung und Haus sowie zwischen Bauen und Kaufen hängt von individuellen Faktoren ab: Budget, Lebenssituation, Zukunftspläne und persönliche Präferenzen.
Wohnungen bieten oft geringere Anschaffungskosten und weniger Verantwortung, während Häuser mehr Platz und Gestaltungsfreiheit ermöglichen.
Beim Neubau können Sie nach eigenen Vorstellungen planen, müssen aber mit längeren Wartezeiten und möglichen Kostensteigerungen rechnen.
Der Kauf einer Bestandsimmobilie ist schneller umsetzbar, kann aber Renovierungskosten mit sich bringen.
Wohnung oder Haus? Bauen oder Kaufen? Der umfassende Ratgeber für Ihre Immobilienentscheidung
Die Wahl der richtigen Immobilie gehört zu den wichtigsten Entscheidungen im Leben. Ob Wohnung oder Haus, Neubau oder Bestandsimmobilie – jede Option bringt unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich. Als erfahrene Immobilien- und Finanzierungsexperten begleiten wir Sie durch diesen komplexen Entscheidungsprozess und zeigen Ihnen, welche Faktoren dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Wohnung vs. Haus: Was passt zu Ihrem Lebensstil?
Die Eigentumswohnung: Komfort und Flexibilität
Eigentumswohnungen erfreuen sich besonders in urbanen Gebieten großer Beliebtheit. Sie bieten zahlreiche Vorteile, die gerade für Berufstätige, Singles oder kleinere Familien attraktiv sind:
Vorteile
Geringere Anschaffungskosten: Wohnungen sind in der Regel deutlich günstiger als Häuser in vergleichbarer Lage
Weniger Verantwortung: Instandhaltung von Dach, Fassade und Gemeinschaftsanlagen übernimmt die Hausverwaltung
Zentrale Lagen: Oft bessere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und Infrastruktur
Geringere Nebenkosten: Heizkosten und Versicherungen fallen meist niedriger aus
Flexibilität: Einfacherer Verkauf bei Veränderungen der Lebenssituation
Nachteile
Begrenzte Gestaltungsfreiheit: Umbauten erfordern oft Zustimmung der Eigentümergemeinschaft
Hausgeldzahlungen: Monatliche Kosten für Hausverwaltung und Instandhaltungsrücklage
Nachbarn: Weniger Privatsphäre und mögliche Lärmbelästigung
Begrenzte Erweiterungsmöglichkeiten: Kein zusätzlicher Platz für wachsende Familien
Das Eigenheim: Freiraum und Individualität
Ein eigenes Haus bietet maximale Gestaltungsfreiheit und ist besonders für Familien mit Kindern attraktiv:
Vorteile
Maximale Gestaltungsfreiheit: Umbauten und Anbauten nach eigenen Wünschen möglich
Mehr Platz: Garten, Terrasse und zusätzliche Räume für die ganze Familie
Privatsphäre: Keine direkten Nachbarn, weniger Lärmbelästigung
Wertstabilität: Häuser mit Grundstück gelten als besonders wertbeständig
Keine Hausgeldzahlungen: Vollständige Kontrolle über alle Kosten
Nachteile
Höhere Anschaffungskosten: Deutlich höhere Investition erforderlich
Vollständige Verantwortung: Alle Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen liegen beim Eigentümer
Höhere Nebenkosten: Heizung, Versicherung und Steuern fallen höher aus
Zeitaufwand: Gartenpflege und Hauswartung erfordern Zeit und Engagement
Neubau vs. Bestandsimmobilie: Moderne Standards oder gewachsener Charme?
Neubau: Nach eigenen Vorstellungen planen
Der Bau einer neuen Immobilie ermöglicht es Ihnen, Ihr Traumzuhause genau nach Ihren Wünschen zu gestalten:
Vorteile
Individuelle Planung: Grundriss, Ausstattung und Design nach persönlichen Vorstellungen
Moderne Standards: Neueste Energieeffizienz, Smart-Home-Technologie und Barrierefreiheit
Keine sofortigen Renovierungen: Alles ist neu und entspricht aktuellen Standards
Gewährleistung: Umfassende Garantien auf Bauausführung und Materialien
Niedrige Betriebskosten: Moderne Heizungs- und Dämmtechnik senkt Energiekosten
Nachteile
Höhere Kosten: Neubau ist oft teurer als vergleichbare Bestandsimmobilien
Längere Wartezeit: Von Planung bis Einzug vergehen oft 12-18 Monate
Risiko von Kostensteigerungen: Baumaterialpreise und unvorhergesehene Probleme können das Budget belasten
Unbekannte Nachbarschaft: Das Umfeld entwickelt sich möglicherweise erst nach dem Einzug
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Bestandsimmobilie: Sofort einziehen und individuell gestalten
Der Kauf einer bereits bestehenden Immobilie bietet andere Vorteile, die für viele Käufer entscheidend sind:
Vorteile
Sofortige Verfügbarkeit: Schneller Einzug nach Kaufabwicklung möglich
Gewachsene Nachbarschaft: Etablierte Infrastruktur und bekannte Umgebung
Potenzial zur Wertsteigerung: Durch Modernisierung lässt sich der Wert steigern
Charme und Charakter: Historische Details und gewachsene Atmosphäre
Verhandlungsspielraum: Oft günstigere Preise als bei Neubauten
Nachteile
Modernisierungskosten: Heizung, Dämmung oder Elektrik müssen oft erneuert werden
Versteckte Mängel: Nicht alle Probleme sind beim Kauf erkennbar
Höhere Betriebskosten: Ältere Gebäude verbrauchen oft mehr Energie
Kompromisse bei der Gestaltung: Grundriss und Ausstattung entsprechen nicht immer den Wünschen
Ermittlen Sie Ihren Wohntyp
Entscheidungskriterien: So finden Sie die richtige Wahl
Finanzielle Aspekte berücksichtigen
Die finanzielle Situation ist meist der entscheidende Faktor bei der Immobilienwahl und sollte realistisch eingeschätzt werden:
Budget und Eigenkapital: Viele Banken empfehlen 20-30% Eigenkapital für den Immobilienkauf. Bei einem Haus für 400.000 Euro sollten also 80.000-120.000 Euro Eigenkapital vorhanden sein. Zusätzlich fallen Kaufnebenkosten von etwa 10-15% des Kaufpreises an (Notar, Grundbuch, Grunderwerbsteuer, Makler). Die monatliche Belastung sollte 40% des Nettoeinkommens nicht überschreiten, um finanziellen Spielraum zu bewahren.
Laufende Kosten realistisch kalkulieren:
Betriebskosten: 2-4 Euro pro Quadratmeter monatlich bei Häusern, 1,50-3 Euro bei Wohnungen
Instandhaltungskosten: 1-2% des Immobilienwerts jährlich bei Häusern
Versicherungen: Wohngebäude-, Hausrat- und Haftpflichtversicherung
Steuern: Grundsteuer variiert je nach Gemeinde zwischen 0,3-2,0% des Einheitswerts
Energiekosten: Abhängig von Baujahr und Sanierungsstand (50-200 Euro/m² jährlich)
Förderungen strategisch nutzen:
KfW-Förderung 261: Bis zu 150.000 Euro Kredit für Neubau Effizienzhaus 40
KfW-Förderung 262: Bis zu 120.000 Euro für Sanierung zum Effizienzhaus
BAFA-Förderung: Bis zu 70% Zuschuss für Heizungsaustausch
Regionale Programme: Oft zusätzliche 10.000-50.000 Euro je nach Bundesland
Lebenssituation und Zukunftspläne
Eine realistische Einschätzung Ihrer Lebenssituation verhindert spätere kostspielige Fehlentscheidungen:
Familiensituation und Platzbedarfsanalyse:
Singles/Paare: 60-80 m² meist ausreichend, Wohnung oft praktischer
Familie mit 1-2 Kindern: 100-130 m², Haus oder große Wohnung sinnvoll
Größere Familien: Ab 150 m², Haus mit Garten wird wichtiger
Altersgerechtes Wohnen: Barrierefreiheit, Aufzug, ebenerdig wichtig ab 50+
Berufliche Flexibilität bewerten:
Standortgebundene Berufe: Langfristige Investition in Eigentum sinnvoll
Mobile Berufe: Flexibilität durch Wohnung oder gut vermietbare Objekte
Autobahnanschluss: Unter 15 Minuten für Berufspendler wichtig
Arbeitsplatzentfernung: Unter 45 Minuten Fahrzeit ideal
Parksituation: Garage/Stellplatz wichtig in städtischen Gebieten
Infrastruktur für den Alltag:
Bildungseinrichtungen: Grundschule max. 1 km, weiterführende Schulen gut erreichbar
Medizinische Versorgung: Hausarzt unter 5 km, Krankenhaus unter 20 km
Einkaufsmöglichkeiten: Supermarkt unter 2 km, Vollversorgung unter 10 km
Freizeitangebote: Sport-, Kultur- und Naherholungsmöglichkeiten
Zukunftsentwicklung und Wertentwicklung:
Bevölkerungsentwicklung: Wachsende Regionen bieten bessere Wertentwicklung
Infrastrukturprojekte: Neue Bahnstationen oder Straßen steigern Attraktivität
Flächennutzungsplan: Schutz vor unerwünschten Bauvorhaben in der Nachbarschaft
Wirtschaftsstruktur: Diversifizierte Wirtschaft reduziert Risiko von Wertverlust
Haus bauen oder kaufen – Wie unterscheiden sich die Kosten?
Die Entscheidung zwischen Neubau und Bestandsimmobilie ist oft eine Kostenfrage. Hier eine detaillierte Kostenanalyse:
Bei der Entscheidung, ein Haus zu bauen oder zu kaufen, ist zuerst zu klären, mit welchen Kosten der Neubau bzw. der Kauf eines Hauses verbunden sind.
Anfallende Kosten im Überblick
Hausbau
Hauskauf
Kosten für Baugrundstück
Kaufpreis der Immobilie
Baukosten für Rohbau
Kaufnebenkosten
Baukosten für Innenausbau
Finanzierungskosten
Baukosten für Keller
Kosten Sanierungmaßnahmen
Kosten für energetische und technische Ausstattung
Renovierungskosten
Kosten für Gestaltung der Außenanlagen
Evtl. Kosten für Gutachten und Makler
Finanzierungskosten
Baunebenkosten
Kostenvergleich: Unterschiede in den Gesamtkosten
Möchten Sie ein Haus bauen und nicht kaufen, fallen die Gesamtkosten für den Neubau meist höher aus, als für den Kauf einer Bestandsimmobilie. Denn neben den reinen Baukosten, Baunebenkosten und Grundstückskosten, entstehen beim Hausbau häufig ungeplante Zusatzkosten durch Verzögerungen auf der Baustelle, Lieferengpässe oder Sonderwünsche.
Beschließen Sie, kein Haus zu bauen, sondern zu kaufen, setzen sich die Gesamtkosten aus Kaufpreis, Kaufnebenkosten und eventuellen Sanierungs- und Renovierungskosten zusammen. Ungeplante Kosten können aufgrund von versteckten Mängeln entstehen.
Diese Kostenfaktoren spielen bei einem Neubau oder einem Hauskauf eine Rolle
Die Lage und Größe des Grundstücks, die Bauweise sowie die energetische Ausstattung haben erheblichen Einfluss auf die Kosten für Neubauten. Weitere Kostenfaktoren sind die gewünschte Ausstattung und die Gestaltung der Außenanlagen.
Beim Hauskauf sind ebenfalls Lage und Größe für den Kaufpreis entscheidend. Auch der Zustand und die Ausstattung des Hauses spielen eine Rolle. Je nach Energieeffizienz und Zustand fallen Kosten für Sanierung und Renovierung an.
Hausbau
Hauskauf
Kostenfaktoren beim Hausbau
Grundstückskosten:
Bauland: 100-800 Euro/m² je nach Region (München: 2.000+ Euro/m², ländliche Gebiete: 50-150 Euro/m²)
Unsaniert (Baujahr vor 1980): 800-1.400 Euro/m² Wohnfläche
Teilsaniert: 1.200-1.800 Euro/m² Wohnfläche
Vollsaniert: 1.500-2.200 Euro/m² Wohnfläche
Kaufnebenkosten:
Grunderwerbsteuer: 3,5-6,5% je nach Bundesland
Notar- und Grundbuchkosten: 1,5-2% des Kaufpreises
Maklerprovision: 3-7% des Kaufpreises (regional unterschiedlich)
Sanierungskosten einkalkulieren:
Oberflächliche Renovierung: 200-400 Euro/m²
Grundsanierung: 600-1.000 Euro/m²
Kernsanierung: 1.000-1.500 Euro/m²
Fazit: Der Bestandskauf ist oft günstiger, aber mit Sanierungsrisiken verbunden. Der Neubau kostet mehr, bietet aber Planungssicherheit und moderne Standards.
Der Zustand einer Immobilie hat auch einen wichtigen Einfluss auf den Preis. Dabei steht vor allem der Sanierungsbedarf im Fokus. Wenn dieser beim Kauf erkennbar ist, führt das meist zu erheblichen Preisnachlässen. Besonders folgende Aspekte sind für Sie dabei entscheidend: Wann wurde zuletzt saniert?
Wie alt ist die Heizungsanlage?
Was sagt der Energieausweis aus?
Aus welchem Jahr stammt das Haus?
Wie gut ist die Energieeffizienz?
In welchem Zustand sind die Fenster?
Ist das Dach dicht?
Gibt es Feuchtigkeit im Keller?
Gibt es Anzeichen von Schimmel im Haus?
Die Klärung dieser Fragen unterstützt Sie dabei, die Immobilie richtig einzuschätzen und einen angemessenen Preis zu verhandeln.
Beim Kauf einer Bestandsimmobilie ist eine realistische Einschätzung des Sanierungsbedarfs entscheidend für Ihre Budgetplanung:
Typische Sanierungsmaßnahmen nach Baujahr
Häuser bis Baujahr 1960:
Dach und Dachstuhl: Oft komplette Erneuerung nötig (15.000-40.000 Euro)
Elektroinstallation: Meist nicht mehr normgerecht (8.000-15.000 Euro)
Feuchtigkeitsschäden: Flecken an Wänden, muffiger Geruch, abblätternde Tapeten
Risse im Mauerwerk: Können auf Setzungsschäden hindeuten
Veraltete Technik: Alte Sicherungskästen, sichtbare Rohre, veraltete Heizkörper
Schimmelbefall: Besonders in Ecken, Bädern und Kellerbereichen
Finanzierungstipp: Viele Banken bieten spezielle Modernisierungskredite mit günstigen Konditionen. Kombiniert mit KfW-Förderungen können Sanierungskosten erheblich reduziert werden. Sprechen Sie mit unseren Finanzierungsexperten über die optimale Kombination aus Kauf- und Sanierungsfinanzierung.
Der Weg zur richtigen Entscheidung: Unser Beratungsansatz
Bei Immobilienwerk verstehen wir, dass jede Immobilienentscheidung individuell ist. Unser erfahrenes Team aus Immobilien- und Finanzierungsexperten begleitet Sie durch den gesamten Prozess:
Unsere Leistungen im Überblick:
Bedarfsanalyse: Gemeinsam ermitteln wir Ihre Anforderungen und Möglichkeiten
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Kaufpreisverhandlung: Professionelle Unterstützung bei Verhandlungen
Komplettbetreuung: Von der Suche bis zur Schlüsselübergabe an Ihrer Seite
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Fazit: Die richtige Entscheidung ist eine individuelle Entscheidung
Es gibt keine universell richtige Antwort auf die Frage "Wohnung oder Haus, Bauen oder Kaufen?". Die optimale Lösung hängt von Ihren persönlichen Umständen, finanziellen Möglichkeiten und Zukunftsplänen ab. Wichtig ist, dass Sie alle Aspekte sorgfältig abwägen und sich professionell beraten lassen.
Bei Immobilienwerk stehen wir Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung zur Seite. Wir helfen Ihnen nicht nur bei der Entscheidungsfindung, sondern begleiten Sie auch bei der Umsetzung – von der Immobiliensuche über die Bewertung bis hin zur optimalen Finanzierung durch unsere über 400 Bankpartner.
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